Bei einem Spaziergang durch unsere Weinberge werden Ihnen sicher die alten, malerischen Mauern am Wegesrand auffallen. Was heute eher romantisch aussieht, ist aber das Resultat mühevoller Arbeit.
Die Gegend war arm und der Boden eher karg und steinig. Die Steine auf den Feldern wurden aufgelesen –meist von den Kindern- und aus ihnen wurden Trockenmauern ganz ohne Mörtel geschichtet. Auf diesen ‚steinfreien‘ Feldern wurde dann Getreide und natürlich auch Wein angebaut. Vögel, Eidechsen, Schmetterlinge und Kletterpflanzen finden in diesen Trockenmauern Schutz und sorgen so für eine einmalige Tier- und Pflanzenwelt in unseren Weingärten.
Wie wichtig diese Trockenmauern auch für das ökologische Gleichgewicht der Weinberge sind, wird den Experten immer mehr bewusst.
An manchen Stellen fanden wir rund gemauerte Ausbuchtungen, die wir erst gar nicht deuten konnten, aber sie waren nicht ohne Grund so gebaut. François, unser Mitarbeiter, konnte uns aufklären: Hier konnten sich die Schäfer unterstellen, um wenigstens im Rücken von den kalten Winden geschützt zu werden.
In den kleinen Häuschen und runden Unterständen hatten die Landarbeiter Schutz, sie konnten dort schlafen und Handwerkszeug unterstellen. Zur Erntezeit schliefen die Landarbeiter auch darin, denn die Felder mussten bewacht werden, weil Diebstahl weit verbreitet war.