Über Immigrations-und Flüchtlingsströme lesen wir jeden Tag in der Zeitung. Nun ist dieses Problem auch bei uns auf La Grange angekommen, wenn auch in einer ganz anderen Form:

Auf leichten Schwingen kam im vergangenen Jahr der Schmetterling Paysandisia archon (Palmenrüssler) zu uns aufs Gut geflogen und erfreute uns mit seinen elegant-farbigen Flügeln. Wir sind hinter jedem hergerannt und haben ihn unermüdlich fotografiert.

Die Flügel dieses seltenen Schmetterlings sind so kräftige, dass man ein leises Rauschen hören kann, wenn er am Ohr vorbeifliegt.
Seine Heimat ist Südamerika und in Frankreich ward er bisher nur an wenigen Orten gesehen, so eben auch auf La Grange. Wie wunderbar!

Was wir nicht wussten ist, dass die Larven Gott sei Dank nicht die Weintrauben anfressen, wie es zurzeit die Essigfliege in Deutschland macht und damit die Ernte gefährdet. Nein, die Larven dieses wunderbaren Schmetterlings brauchen Härteres: sie sind scharf auf Palmen! Und ganz besonderen Gefallen haben sie an unserer Hauspalme im Vorgarten der Ferienhäuser gefunden. Dort raspelten Sie das Innenleben dieses wunderbaren Baumes in kürzester Zeit nieder.

Unsere Hauspalme lies daraufhin alle Wedel trübe hängen und hätte sicher bald das Zeitliche gesegnet, wäre da nicht unser Mitarbeiter François, der fand, nun sei Schluss mit Lustig. Mit harten Mitteln hat er durchgegriffen und die Schmetterlinge mit entsprechenden Mittelchen vertrieben. Nun wedeln die Palmenwedel wieder frisch im Wind und begrüßen so unsere Feriengäste.
Manchmal muss man eben Prioritäten setzten und wir haben uns klar für unsere einheimische Palme entschieden.